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GLOSSAR

(Internationales Wörterbuch der Metrologie, 2. Auflage 1994, 6.6)
Normal, im allgemeinen von der höchsten verfügbaren Genauigkeit an einem betrachteten Ort oder einer Organisation, von dem dort Messungen abgeleitet werden.

(Deutsche Akkreditierungsstelle)
www.dakks.de

(Deutscher Kalibrierdienst) bis 17.12.2009.
Neu: Fachausschüsse des DKD als technische Gremien bei der PTB ab 3.5.2011:

www.ptb.de/cms/de/dienstleistungen/dkd.html
www.dkd.eu

Das Eichen eines Messgerätes (oder Maßverkörperung) umfasst die von der zuständigen Eichbehörde nach den Eichvorschriften vorzunehmende Prüfungen und die Stempelung. Durch die Prüfung wird festgestellt, ob das vorgelegte Messgerät den Eichvorschriften entspricht, das heißt ob es den an seine Beschaffenheit und seine messtechnischen Eigenschaften zu stellenden Anforderungen genügt, insbesondere ob die Beträge der Messabweichungen die Fehlergrenzen nicht überschreiten.

Durch die Stempelung wird beurkundet, dass das Messgerät zum Zeitpunkt der Prüfung diesen Anforderungen genügt hat und das aufgrund seiner Beschaffenheit zu erwarten ist, dass es bei einer Handhabung entsprechend den Regeln der Technik innerhalb der Nacheichfrist in dem angegebenen Toleranzbereich bleibt. Welche Messgeräte der Eichpflicht unterliegen und welche davon befreit sind, ist gesetzlich geregelt.

(Internationales Wörterbuch der Metrologie, 2. Auflage 1994, 6.7)
Normal, das routinemäßig benutzt wird, um Maßverkörperungen, Messgeräte oder Referenzmaterialien zu kalibrieren oder zu prüfen.


International Laboratory Accreditation Cooperation
www.ilac.org

Oberhalb des absoluten Nullpunktes (-273,16 °C) sendet jeder Körper Energie in Form elektromagnetischer Strahlung aus, die sogenannte Wärmestrahlung. Bei niedrigen Temperaturen sind die Wellenlängen dieser Strahlung vollständig außerhalb des sichtbaren, im sogenannten Infrarot-Bereich, weshalb diese Methode der Temperaturmessung auch Infrarot-Thermometrie genannt wird. Mit steigenden Temperaturen wird die Wellenlänge dieser Strahlung immer kurzwelliger, so dass man diese Strahlung ab ca. 550 °C als dunkle Rotglut mit dem Auge wahrnehmen kann. Mit weiter steigenden Temperaturen wird die Strahlung immer kurzwelliger, die Glut immer intensiver und über die helle Rotglut und die Gelbglut gelangt man dann zur Weißglut ab ca. 1300 °C.

Mit Hilfe von IR-Thermometern wird die Intensität dieser Strahlung gemessen, und es kann sehr schnell und bequem die Temperatur von Objekten bestimmt werden. Diese Methode hat den großen Vorteil, dass man das Messobjekt nicht berühren muss, es erfolgt also kein Wärmetransport von einem heißen Objekt zum kälteren Temperatursensor, was zum einen Zeit beansprucht zum anderen aber auch die gemessene Temperatur verfälschen kann. Auch können unzugängliche oder bewegte Objekte bequem und sehr schnell gemessen werden, unter bestimmten Umständen auch durch Fenster hindurch.

Ein für die Infrarot-Thermometrie sehr wichtiger Punkt ist der sogenannte Emissionsfaktor. Er bestimmt wie “effektiv” ein Körper Strahlung abgibt. Den Idealfall stellt hier der schwarze Strahler mit einem Emissionsfaktor von annähernd 1,0 dar. Die Strahlung, welche von einem schwarzen Strahler ausgesendet wird, ist ausschließlich thermische Strahlung.

Körper mit einem Emissionsfaktor haben auch Strahlungsanteile, welche durch Reflexion oder Transmission hervorgerufen werden. Möchte man die Temperatur eines solchen Körpers mittels eines IR-Strahlungsthermometers messen, so ist die genaue Kenntnis dessen Emissionsfaktors notwendig, welchen man an der Großzahl der am Markt befindlichen Geräte einstellen kann. Der Emissionsfaktor hängt unter anderem vom Werkstoff, der Oberflächenbeschaffenheit, der Temperatur und der Wellenlänge ab, kann für viele Anwendungsfälle aus verfügbaren Tabellen näherungsweise abgelesen werden.

Die Kalibrierung von IR-Strahlungsthermometern erfolgt bei der LSM ausschließlich durch schwarze Hohlraumstrahler, welche die Forderung eines Emissionsfaktors von 1,0 erfüllen. Für Temperaturen zwischen -20 °C und 350 °C sind diese Hohlraumstrahler durch eine ständig umgewälzte Flüssigkeit sehr homogen temperiert. Für höhere Temperaturen bis 1550 °C wird die Strahlung durch schwarze Hohlraumstrahler, welche in isothermen Gehäusen untergebracht sind, realisiert.

Ein Meßgerät (oder Maßverkörperung) wird so eingestellt bzw. abgeglichen, dass die Meßabweichungen möglichst klein werden oder dass die Beträge der Meßabweichungen die Fehlergrenzen nicht überschreiten. Das Justieren erfordert also einen Eingriff, der das Messgerät oder die Maßverkörperung bleibend verändert.

Kalibrieren in der Messtechnik bedeutet, die Meßabweichung am vollständigen Meßgerät festzustellen. Beim Kalibrieren erfolgt kein technischer Eingriff am Meßgerät. Bei anzeigenden Meßgeräten wird durch das Kalibrieren die Meßabweichung zwischen Anzeige und dem als richtig geltenden Wert der Meßgröße festgestellt.

Messunsicherheit, die einem Laboratorium für jede Messgröße sowie festgelegte Messbereiche aufgrund der Beurteilung des Messunsicherheitsbudgets und ggf. durchgeführter Vergleichsmessungen als kleinstmögliche Messunsicherheit zuerkannt wird.

(Internationales Wörterbuch der Metrologie, 2. Auflage 1994 3.9)
Dem Messergebniss zugeordneter Parameter, der die Streuung der Werte kennzeichnet, die vernünftigerweise der Messgröße zugeordnet werden könnte. Angegeben ist die erweiterte Messunsicherheit, die sich aus der Standardmessunsicherheit durch Multiplikation mit dem Erweiterungsfaktor k=2 ergibt. Sie wurde gemäß DKD-3 ermittelt. Der Wert der Messgröße liegt mit einer Wahrscheinlichkeit von 95 % im zugeordneten Werteintervall.

(Internationales Wörterbuch der Metrologie, 2.Auflage 1994, 6.3)
Normal, das in einem Land durch nationalen Beschluss als Basis zur Festlegung der Werte aller anderen Normale der betreffenden Größe anerkannt ist.

(Physikalisch-Technische Bundesanstalt)
www.ptb.de

Vorgang, Messergebnisse durch eine ununterbrochene Kette von Kalibrierungen auf nationale und internationale Normale zu beziehen.

Wassertripelpunktzellen von Ludwig Schneider werden mit hochreinem Wasser befüllt. Dieses Wasser ist gasfrei und hat eine Isotopenzusammensetzung wie Ozeanwasser.

Die Zellen werden vor der Befüllung nach einem speziellen Reinigungsverfahren chemisch gereinigt. Daraus resultiert eine Langzeitstabilität dieses Zellentyps, die besser als 0,01 mK/Jahr ist.

Wassertripelpunktzellen sind wartungsfrei und werden aufgrund des großen thermischen Gleichgewichts des Wassertripelpunktes hauptsächlich zur Kalibrierung von Platin-Widerstandsthermometern eingesetzt.

Wassertripelpunktzelle